Über

Mareike Mohr

Bildhauerin & Visual Artist

Künstlerischer Ansatz

Meine Arbeiten sind stets sehr persönliche Zeugnisse meines Erlebens. Dabei sind die gewählten Themen vielschichtig und universell und betreffen das Mensch-Sein in einer ambivalenten und interkulturellen Gesellschaft in all seinen Facetten.

Derzeit beschäftige ich mich mit dem Einfluss des gesellschaftlichen und kulturellen Umfelds auf Persönlichkeit und Identität. Insbesondere interessiert mich, inwieweit Sprache unser Selbstverständnis formt und unser Bewusstsein prägt. Zudem bin ich fasziniert davon, wie diese in ihrer Sinnlichkeit – sei es durch die Ästhetik von Schriftzeichen, Tonart oder Klang – aber auch in ihrer Metaphorik eine für einen Kulturkreis jeweils einzigartige Lebensphilosophie zum Ausdruck bringt. Gleichzeitig eruiere ich, inwieweit Rhetorik und Kommunikation Auswirkungen auf die individuelle Wahrnehmung von Menschen haben und ihr Verhalten beeinflussen.

Materialien & Umsetzung

Vorrangig arbeite ich konzeptionell unter Verwendung von mundgeblasenem Glas sowie anderen manuell gefertigten Materialien wie zum Beispiel handgeschöpftem Papier, um thematische Installationen oder Werkzyklen zu entwickeln. Meine Vorliebe für Glas liegt in seiner Zerbrechlichkeit und Transluzenz. Diese steht für mich sinnbildlich für die Vielfalt, Wandelbarkeit und Fragilität der menschlichen Existenz.

Die Umsetzung meiner Werke ist vielfältig, dabei experimentiere ich mit traditionellen Techniken wie z.Bsp. Linoldruck, Buchdruck, Siebdruck, Glasmalerei, Glasguss und Glasgravur. Oftmals kombiniere ich diese mit den modernen Verfahren der digitalen Bildbearbeitung. Seit einer Fortbildung im Bildwerk Frauenau im August 2023 widme ich mich verstärkt der Vitreografie.

Förderungen und Stipendien

Meine Diplomarbeit „Ich bin“ aus dem Jahr 2020 wurde durch die Alexander Tutsek-Stiftung gefördert.

Mein Werks-Zyklus „Vom Sein und Werden“ aus dem Jahr 2021 wurde unter dem Titel „Glaskunst im Zusammenspiel von Handwerk und Moderne“ mit einem Projekt-Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.

Im Sommer 2022 habe ich als Stipendiatin der Alexander Tutsek-Stiftung an einer Fortbildung der Pilchuck Glass School in Stanwood (USA) teilgenommen.

Galerievertretung

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Zeitgenössische Skulptur und Malerei in Sinzheim (Baden Baden)

Biografisches

Geboren in Bad Saarow, in Brandenburg, habe ich meine Kindheit in einem Staat verbracht, welchen es heute nicht mehr gibt. Nach dem Mauerfall entschloss ich mich statt geplantem Kunststudium im Ost-Berliner „Realsozialismus“ für eine Karriere im „Turbokapitalismus“. Diese führte mich nach England, Australien, Belgien und die Schweiz und bot mir ein ideologisches und interkulturelles Kontrastprogramm und somit Inspiration für meine heutige künstlerische Arbeit.

Im Jahr 2020 schloss ich ein Studium der Bildhauerei an der Edith Maryon Kunstschule in Freiburg ab. Ich lebe als freischaffende Künstlerin mit meiner Familie in meiner Wahlheimat, dem Markgräfler Land.